Elternzeitreise – 40 Tage auf vier Inseln mit zwei Kindern

Frau mit Fahrrad, Kindersitz und Anhänger fährt durch eine wüstenartige Landschaft

Britta und Julia waren mit ihren zwei Kindern (4 Jahre, 10 Monate) über einen Monat lang auf dem kapverdischen Archipel unterwegs. Insgesamt haben Sie dabei vier Inseln besucht, nämlich Boa Vista, Santiago, Maio und Sal. Nach ihrem Elternzeit-Urlaub hat die Familie uns einen Reisebericht zukommen lassen, in dem sie berichten, was ihnen gut, oder auch nicht so gut gefallen hat. Diese Eindrücke der 40-tägigen Reise möchten wir gerne mit Ihnen teilen.

 

Wir danken dem Team von Reiseträume Kapverden für die tolle Organisation unserer Elternzeitreise. Die Informationen zu Babybrei, Milchpulver etc. vor der Reise waren sehr hilfreich und die gebuchten Flüge/Hotels passten perfekt.
 
Sal Rei/Boa Vista – Auf Boa Vista wohnten wir im Orquidea Guesthouse. Die Unterkunft ist ein Traum – unglaublich freundliche, kinderliebe und hilfsbereite Inhaberin, direkt am Strand, sehr geschmackvolle Einrichtung und tolles Frühstücksbuffet im Innenhof. Ein Apartment wäre mit den Kindern zwar praktischer gewesen als ein Hotelzimmer, nichtsdestotrotz hätten wir die Zeit in dieser Pension nicht missen wollen. Wir waren 10 Tage auf Boa Vista, was für den Einstieg und die Kinder auch so gut gepasst hat. Wir haben den Strand genossen, Sal Rei besucht und mit Franca von Baobab Tours den Wilden Norden entdeckt. Franca hat für uns einen eigenen Wagen organisiert, sodass wir im Wagen sitzen konnten (statt hinten auf der Pick-Up Ladefläche). Das war insbesondere für unser Baby sehr gut.
 
Praia/Santiago – In Praia wohnten wir für eine Woche in einem Apartment im Stadtteil Palmarejo. Das hat für uns gut gepasst, weil man dort eine gute Infrastruktur, sichere Gegend und die Nähe zum Meer hat. Von dort konnten wir Praia, Cidade Velha und den Süden von Santiago erkunden. Hier haben uns Sibylle Schellmanns Tipps zu Touren und Restaurants sehr geholfen. Da die Kinder zwischendurch auch immer wieder Zeit am Wasser oder zum Spielen im Apartment wollten, war es gut, dass wir so viel Zeit in Praia hatten. Insgesamt waren wir Erwachsene ganz begeistert von Praia und Umgebung, die Kinder weniger.
 
Vila do Maio/Maio – Danke an Sibylle Schellmann für ihre klare Empfehlung Maio statt Fogo in unseren Reiseplan (mit Kindern) einzubauen! Maio hat uns absolut begeistert! Die Insel ist ein vergessenes Paradies. Vielleicht passt auch das Bild einer Insel im Dornröschenschlaf. Die Straßen teilen sich Menschen, Hühner, Hähne, Ziegen, Hunde und Schweine mit wenigen Autos. Am (Traum-)Strand gibt es neben den Fischerbooten nur zwei kleine Strandbars aus Holz. Und die Menschen (Einwohner und Touristen) sind unglaublich nett und man kommt schnell ins Gespräch. Wir hatten ein Apartment im Stella Maris und die Unterkunft hat uns ebenfalls begeistert. Der Pool war für die Kinder fantastisch und alle Apartments und Ferienhäuser in der Anlage sind schön gestaltet, super gepflegt und mit schönen Terrassen ausgestattet.
 
Tarrafal/Santiago – In Tarrafal wohnten wir für eine Woche im Casa Strela Apartment und konnten die Infrastruktur des Casa Strela B&B mitnutzen. Die Unterkunft ist ebenfalls eine klare Empfehlung. Auf der Terrasse des Apartments kann man mit Grill, Hängematte, Sofa und großem Tisch schöne Stunden verbringen (wenn man nicht gerade ein Krabbelbaby hat, das permanent durch die Terrassengitter krabbeln möchte). In Tarrafal durfte unser größerer Sohn mit einem lokalen Fischer fischen gehen, wir haben mit einem Mietwagen den Norden von Santiago (Serra Malagueta, Assomada, Rabelado community) und Ribeira da Prata mit den Felspools erkundet. Da wir Zeit hatten, haben wir hier alle Touren selbst organisiert, was schön war, weil man so nochmal intensiver mit der Bevölkerung in Kontakt gekommen ist und mehr Zeit an den einzelnen Orten hatte. Das Team vom Casa Strela war diesbezüglich auch sehr hilfsbereit. Ohne Kinder wären wir noch deutlich mehr in der Serra Malagueta wandern gegangen, so haben wir nur einen kurzen Spaziergang geschafft.
 
Santa Maria/Sal – Wir wohnten in einem Apartment, das an das Hotel Morabeza angeschlossen ist. Unterkunftstechnisch war das Hotel das i-Tüpfelchen unserer Reise und zum Abschluss perfekt. Sal haben wir mit Mietwagen erkundet. Wir waren am Blauen Loch (sehr touristisch, hätten wir auslassen sollen), an einem Muschelstrand/Muschelfriedhof, bei den Baby-Haien (fantastisches Gefühl, wenn dir Haie um die Füße schwimmen) und haben in einer Saline gebadet (nicht für Babys geeignet und war auch für den 4-jährigen herausfordernd, weil das Salz in Nase, Augen und auf Wunden brennt). Zudem haben wir einen Tag Elektro-Fahrräder mit Kindersitzen und Anhänger gemietet und sind rund um Santa Maria gefahren. Das war aufgrund der Hubbel-Straßen deutlich abenteuerlicher als erwartet, aber definitiv eines der Highlights unserer Reise. Santa Maria und Sal haben uns ansonsten nicht so gut gefallen; viel zu touristisch, mit all den negativen Konsequenzen.
 
Insgesamt waren die Kapverden für unsere Elternzeitreise perfekt und wir hoffen, das kapverdische Lebensgefühl auch in unseren Alltag in Deutschland mitnehmen zu können. Mit älteren Kindern möchten wir irgendwann dann noch Sao Vincente, Santo Antao und Fogo besuchen.
 
Britta, Julia & Familie
 

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