Kapverdische Post stoppt Versand von Waren über 86,3 Euro in die USA

Die Post von Kap Verde wird ab Freitag den Versand von Paketen mit einem Warenwert über 100 US-Dollar (86,3 Euro) in die Vereinigten Staaten einstellen.

Hintergrund ist die Abschaffung des sogenannten De Minimis-Regimes in den USA, das bisher eine zollfreie Einfuhr von Sendungen mit einem Wert unter 800 US-Dollar (690,66 Euro) ermöglichte.

In einer Mitteilung erklärt das Unternehmen, dass nunmehr auf alle in die USA eingeführten Produkte Zölle erhoben werden. Allerdings sei noch unklar, wer die Gebühren tragen müsse und wie genau der Prozess ablaufen soll. Auch fehle bislang die nötige IT-Infrastruktur, um die neuen Anforderungen umzusetzen.

„Die technischen Details wurden erst am 15. August veröffentlicht, was kaum Zeit für eine Vorbereitung ließ“, heißt es weiter.

Aus diesem Grund setzt die Post von Kap Verde den Versand von Waren und Mustern mit einem Handelswert über 100 US-Dollar vorübergehend aus. Man warte auf weitere Anweisungen seitens des Weltpostvereins (UPU) sowie der US-Behörde Customs and Border Protection (CBP).

Weiterhin zollfrei bleiben nicht-kommerzielle Sendungen wie Geschenke bis zu einem Wert von 100 US-Dollar, sofern sie den CBP-Vorgaben entsprechen und kapverdischen Ursprungs sind. Dokumente, Briefe und Waren ohne Handelswert können ebenfalls problemlos verschickt werden.

Damit reiht sich Kap Verde in eine Liste von mehr als einem Dutzend Ländern ein – von Japan über Australien bis hin zu europäischen Staaten wie Portugal –, deren Postgesellschaften den Warenversand in die USA aufgrund der Entscheidung der Regierung von Präsident Donald Trump, das De Minimis-Regime zu beenden, ebenfalls vorübergehend ausgesetzt haben.



Quelle: Correios de Cabo Verde suspendem envio de bens acima de 86,3 euros para os EUA