Die Hafenbehörde von Kap Verde hat einem Frachtschiff die Einfahrt verweigert, das im Verdacht steht, Munition für Israel zu transportieren. Das unter dänischer Flagge fahrende Schiff Marianne Danica sollte am Sonntag, dem 28. September, im Porto Grande auf der Insel São Vicente einen Zwischenstopp zum Auftanken einlegen.

Nach Prüfung des Frachtmanifests verweigerte die Hafenbehörde die Genehmigung zum Anlaufen des Hafens, da Sicherheitsbedenken bestanden. Laut Berichten nationaler und internationaler Medien soll die Marianne Danica 18 Container mit über 318 Tonnen 155-mm-Geschossen an Bord gehabt haben – mit Ziel Israel.

Der Minister für Meeresangelegenheiten, Jorge Santos, äußerte sich gegenüber der Presse, ohne den genauen Inhalt der Ladung zu bestätigen oder Angaben über mögliche internationale Druckversuche zu machen, um das Anlegen des Schiffes in kapverdischen Gewässern zu verhindern.

„Ein Handelsschiff hatte um Erlaubnis gebeten, im Hafen von Mindelo einzulaufen. Nachdem wir das Frachtmanifest geprüft hatten und feststellten, dass es sich um gefährliche Ladung handelt, verweigerten die Hafenbehörden die Genehmigung. Ob es internationalen Druck gab, ist mir nicht bekannt – das ist ein vertrauliches Thema, das direkt mit dem Schiff behandelt wurde. Da die Ladung als gefährlich eingestuft wurde, hat die staatliche Hafengesellschaft ENAPOR entschieden, dem Schiff das Einlaufen in den Hafen zu untersagen“, erklärte der Minister.

Am selben Tag begrüßte die internationale soziale Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) – die größte Koalition der palästinensischen Zivilgesellschaft – die Entscheidung der kapverdischen Hafenbehörde, dem Schiff Marianne Danica den Zugang zum Porto Grande auf São Vicente zu verweigern. Laut der Bewegung sei dies ein Beispiel für verantwortungsbewusstes Handeln und ein deutliches Signal gegen die Weitergabe von Waffen an Israel.

Quelle: Cabo Verde recusa entrada de navio suspeito de transportar munições para Israel