Familie auf Reisen: Drei Wochen - drei Inseln
Im Frühjahr waren Olivia und Magnus mit ihrer einjährigen Tochter auf dem kapverdischen Archipel unterwegs. Sie haben sich für den Besuch der Inseln Sāo Vicente, Santo Antāo und Santiago entschieden.
Lesen Sie nachfolgend den ausführlichen Reisebericht der Familie.
Sāo Vicente – Santo Antāo – Santiago: Wandern und Orte erkunden mit einjährigem Kind
Wir drei, ein Paar mit einjähriger Tochter, verbrachten drei Wochen auf drei kapverdischen Inseln. Wir lieben es, bei unseren Reisen viel in der Natur unterwegs zu sein und mit den Menschen vor Ort sowie anderen Individualreisenden in Kontakt zu treten. Daher haben wir unseren Schwerpunkt auf Wandern und die Orte unserer Unterkünfte zu Fuß zu erkunden gelegt. Als Unterkünfte wählten wir kleine, familiäre Gästehäuser.
Ein paar unserer Highlights waren:
Mindelo (Sāo Vicente) bei Tag und in den Abendstunden
Der geführte Stadtrundgang hat uns die Vielseitigkeit der Stadt gezeigt und Lust darauf gemacht, in den kommenden Tagen unsere Lieblingsecken erneut zu besuchen. Die Gitarrenwerkstatt und das kleine private Konzert haben auch unserer Kleinen sehr gut gefallen.
Besonders haben wir auch unsere Abendessen in unterschiedlichen Restaurants in tollem Ambiente genossen.
Inselrundfahrt Sāo Vicente
Vor allem die kleine Wanderung zum Leuchtturm entlang der Küste mit Blick auf das stürmische Meer hat uns sehr begeistert. Der Wind und das letzte schmale Wegstück haben die Wanderung besonders spektakulär gemacht.
Unser Ausblick in Ponta do Sol (Santo Antão), dem nördlichsten Punkt der Kapverden

Spaziergang an der Küste entlang von Ponta do Sol nach Fontainhas
Plötzlich taucht es hinter der nächsten Kure auf, das kleine Dorf, das von National Geographic zum Dorf mit der zweitschönsten Aussicht der Welt gekürt wurde. Absolut zu empfehlen!
Wanderung durch das Paul Tal (Santo Antão)
Saftige, tropische Wälder und Plantagen, die terrassenartig am Hang angelegt werden, konnten wir auf dieser Wanderung erkunden. Dabei erfuhren wir von unserem Guide viel Interessantes über die kapverdischen Nutzpflanzen. Die Pause mit Kaffee oder frisch gepresstem Saft beim Häuschen auf dem Foto können wir sehr empfehlen.
Ausflug mit dem Taxi nach Ribeira da Prata
Unser erster Stopp war der sogenannte Silverbeach mit seinem silbergrauen feinen Sandstrand. Hier konnten wir einen einsamen, sehr beeindruckenden Strand erleben, an dem sich nur ein paar Kühe gesonnt haben und Mangos essen, die uns am Wegrand geschenkt wurden. Von dort aus spazierten wir weiter südlich zu den Piscinas Naturais, wo sich Meerwasser in einer Art natürlichen Pools anstaut.
Noch ein paar allgemeine Erfahrungen zum Reisen mit einjährigem Kleinkind:
Unser Reiseprogramm halten wir für sehr geeignet für Kleinkinder, die gerne in einer Wanderkraxe die Gegend erkunden.
Die uns empfohlenen Touren waren in Bezug auf Länge und Schwierigkeitsgrad sehr gut mit unserer Kleinen machbar, die es regelrecht „gefeiert“ hat, auf Papas Rücken den vorbeikommenden Menschen und Tieren zu winken und so viel Neues zu sehen.
Als „Babytransportmittel“ haben wir in den Orten Mindelo, Ponta do Sol und Tarrafal teilweise auch einen Buggy genutzt, wobei man wohl je nach Weg entscheiden muss, ob dies dort komfortabel ist. Zum Essen und Kaffee trinken gehen fanden wir den Buggy unverzichtbar, da die Kleine da entspannt mit uns am Tisch sitzen konnte.
Für Auto- und Busfahrten haben wir eine (Bauch-)Babytrage genutzt, da meist keine Kindersitze vorhanden sind. Auch für Inselrundfahrten mit vielen kurzen Stopps war die Babytrage praktisch.
Unsere drei Hauptunterkünfte Casa Bom Día (Mindelo), Kasa Tambla (Ponta do Sol) und Casa Strela Appartment (Tarrafal) waren einfach perfekt für uns als kleine Familie: Gastgeber, die immer ansprechbar waren, Platz im privaten Zimmer zum Krabbeln und Spielen, ein Babybett, ein super leckeres Frühstück… Alle hatten zudem eine riesige Dachterrasse mit unglaublichem Meerblick, wo wir auch gerne am Nachmittag ein Päuschen verbracht haben und ebenso Platz zum Bewegen für die Kleine war.
Bezüglich „Babygepäck“ empfehlen wir ggf. Milchpulver und spezielle, individuell benötigte Dinge mitzunehmen. In den Städten gibt es eine kleine Auswahl an Getreidebreien, Obstbreien und Kinderjoghurt (z.B. Supermarkt Fragata). Die in Deutschland verbreiteten Babygläser (z.B. mit Gemüse-Fleisch-Breien) sind auf den Kapverden nicht üblich. Sollte Milchpulver und Sonnencreme ausgehen, gibt es das in den Apotheken.
Was man definitiv nicht mitnehmen muss, sind Windeln, diese gibt es überall in großer Auswahl.
Vielen Dank noch mal für den super Tipp, Schnuller und Babyflaschen/Trinkflaschen in einem (faltbaren) Reisewasserkocher täglich auszukochen.
Für uns war es eine unglaublich eindrucksvolle Zeit voller schöner Erlebnisse!
Wir würden jederzeit wieder auf die Kapverden reisen!
Feedback von einer weiteren Familie
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